Viele Leute fragen, wie ich mich für die Fahrradweltreise vorbereite.  Neben körperlicher und mentaler Fitness benötigt man ein robustes Trekkingrad (kein E-Bike). Ich habe mir vor ein paar Monaten ein KTM Life Style, aufgemotzt mit einer Parallelogramm Sattelstütze und diversen anderen gadgets, die das Reisen am Rad bequemer machen, zugelegt. Außerdem habe ich mir Werkzeug und Ersatzteile, die unterwegs eventuell schwer zu bekommen sind, von meinem Händler zusammenstellen lassen.

Sehr zu empfehlen ist auch ein Fahrradreparatur-Workshop – hier lernt man die Basics, sodaß man in der Lage ist, kleine Reparaturen selbst durchzuführen. Ich habe vor 2 Monaten so einen 1-tägigen Workshop besucht und heute zum Üben die Laufräder aus- und wieder eingebaut und dann eine 20km Runde gedreht und alles hat gepasst. Ohne Workshop hätte ich das wahrscheinlich nicht so schnell zusammengebracht.

Packtaschen: robust und wasserdicht müssen sie sein. Neben den großen deutschen Anbietern Ortlieb und  Vaude gibt es ein kleines Startup: Valkental und die bieten eine 24l Hinterradtasche (Valk Pro 3in1) an, die man mit ein paar Handgriffen in einen Rucksack verwandeln bzw. auch als Umhängetasche verwenden kann. Das ist genau das, was ich brauche. Ich habe jetzt 2 Hinterradtaschen zu je 24l (1x Valk Pro und 1x Vaude) und eine Lenkertasche mit 11l (Ortlieb Handlebar Pack QR) . Mit fast 60l sollte ich ganz gut zurecht kommen (schlimmstenfalls muss ich halt das Kleine Schwarze und die High Heels zu Hause lassen).

Damit zur Frage, die mir am häufigsten gestellt wird: was nimmst du auf die Reise mit? So wenig wie möglich. Sportkleidung (für Winter und Sommer)  für ca. 10 Tage, Bergschuhe, weil ich zwischendurch das Rad stehenlasse und Berge besteigen werde, Flip-Flops für den Strand. Außerdem Handy, Tablet, Power Bank – ich habe am Fahrrad ein USB Werk, das mit dem Nabendynamo verbunden ist, sodass ich diese Geräte während der Fahrt aufladen kann. Bankomat- und Kreditkarte.

Das wichtigste für dieses Unternehmen sind aber Offenheit, Neugier, Mut, Gelassenheit, Abenteuerlust, Zuversicht und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Und ganz wichtig: die Bereitschaft, auf Luxus zu verzichten – obwohl Luxus bei so einem Vorhaben eine andere Bedeutung bekommt. Für uns in der westlichen Welt ganz banale und selbstverständliche Dinge wie z.B. eine warme Dusche werden bei einer Abenteuerreise gleich einmal zu purem Luxus.

Also raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer!

Der Fahrradmeister macht mein Rad fertig
Die beiden Hinterradtaschen sind gepackt - total 14kg